Die laufende Woche verlief für Gazprom-Aktionäre bisher positiv: Nachdem am Mittwoch der Dividendenabschlag von 24,6 Cent erfolgte, wurde der Beginn der Arbeiten am zweiten Strang von Turkish Stream verkündet. Heute lief jedoch eine Meldung über die Ticker, die den Gazprom-Anteilseignern nicht schmecken dürfte.
So könnte eine negative Analystenstudie die Aktie des russischen Erdgasriesen belasten. Denn die Citigroup hat ihr Anlagevotum für die Papiere von „Buy“ auf „Neutral“ gesenkt. Das Kursziel beziffern die Experten nun auf 2,12 Dollar beziehungsweise 4,24 Dollar (umgerechnet 3,66 Euro) für die für Ausländer handelbaren ADRs. Zur Erinnerung: Ein ADR entspricht immer zwei "russischen" Gazprom-Aktien.
Es bleibt dabei: Die operative Entwicklung, die langfristigen Aussichten und die extrem günstige Bewertung (2018er-KGV von 4, KBV von 0,2 und eine Dividendenrendite von 6,7 Prozent) sprechen klar für die Gazprom-Aktie. Wegen der politischen Spannungen, der niedrigen Ölpreise und des eher schwachen Charts bleiben die Titel aber ausnahmslos für mutige Anleger geeignet.