Es dürfte für Gazprom-Aktionäre immer noch eine ungewohnte Situation sein: Nachdem über Jahre hinweg selbst sehr positive Meldungen mehr oder weniger komplett verpufften, sorgen nun auch weniger berauschende Nachrichten nicht für eine Korrekturbewegung. So legen die Anteile heute trotz eher mauer Absatzdaten erneut leicht zu.
Wie der weltgrößte Erdgasproduzent mitteilte, sank der Absatz vom 1. Januar bis zum 15. Juni um 6,3 Prozent auf 87,8 Milliarden Kubikmeter. Grund für den Rückgang war der im Jahresvergleich geschrumpfte Verbrauch wegen des relativ milden Winters in Europa. Nach mehreren Absatzrekorden in den vergangenen Jahren (siehe Grafik für die gesamten Erdgaslieferungen ins In- und Ausland) dürfte es 2019 wohl keine neuen Bestmarken geben.
Bei der Gasproduktion verbuchte Gazprom hingegen Zuwächse. So kletterte der gesamte Ausstoß um 2,2 Prozent auf 240,6 Milliarden Kubikmeter.
Für Mutige attraktiv
Trotz der wenig berauschenden Absatzzahlen nähert sich der Aktienkurs wieder dem kürzlich markierten Mehrjahreshoch an. Mutige Anleger können bei der immer noch günstig bewerteten Gazprom-Aktie nach wie vor an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte bei 4,70 Euro belassen werden.