Der Kreml hat nun bekannt gegeben, mit welchen Kosten man für den Bau der Pipeline nach China rechnet. Sergei Ivanov, Vorsitzender der Russischen Präsidialverwaltung erklärte, die Arbeiten zur Konstruktion der strategisch wichtigen Gaspipeline sollen bald beginnen. Die Gesamtkosten sollen sogar bei 60 bis 70 Milliarden US-Dollar liegen. Damit liegt seine Prognose über den Schätzungen einiger Experten. Es dürfte spannend werden, ob letztlich die 70 Milliarden Dollar als Obergrenze ausreichen werden. Derzeit befindet sich Gazprom offenbar in der Endphase bei der Auswahl der Partner zum Bau der Pipeline ins Reich der Mitte. Läuft alles nach Plan, soll laut Presseberichten bereits im August mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Im Idealfall könnte dann bereits ab dem Jahre 2018 russisches Erdgas nach China strömen.
Kein Grund zur Sorge
Üblicherweise werden Großprojekte – nicht nur in Berlin – meist wesentlich teurer als ursprünglich prognostiziert. Angesichts der Tatsache, dass China allerdings bereits einen beträchtlichen Teil der Investition vorfinanziert und Gazprom Jahr für Jahr Nettogewinne von rund 30 Milliarden Dollar erzielt, besteht für Anleger aber kein Grund zur Sorge. Die enorm günstig bewertete Aktie bleibt für mutige Anleger nach wie vor ein klarer Kauf (Stopp: 4,70 Euro).