Im Streit zwischen der Ukraine und dem russischen Gasriesen Gazprom gibt es immer noch keine Einigung. Auch ein Vermittlungsvorschlag der um eine Schlichtung bemühten Europäischen Kommission brachte nicht den erhofften Durchbruch. Nun hat der ukrainische Energieminister Yuriy Prodan erklärt, er habe Gazprom und der Kommission ein Angebot zur Lösung des Streits vorgelegt. Nun warte er einen konkreten Termin für weitere Verhandlungen ab. Die Zeit drängt, schließlich dürfte die Ukraine nach Einschätzung einiger Experten nicht über ausreichend Reserven verfügen, um durch den üblicherweise harten Winter zu kommen. Daher sei sogar der Transit nach Westeuropa – dem lukrativsten und wichtigsten Markt für Gazprom – gefährdet.
Eine Einigung im Streit um die unbezahlten Rechnungen sowie den künftigen Gaspreis für die Ukraine dürfte der Gazprom-Aktie Rückenwind verleihen. Das stark von der politischen Entwicklung abhängige Papier bleibt weiterhin ausnahmslos für mutige Anleger geeignet. Diese können auf eine Neubewertung der enorm günstig bewerteten Aktie des weltgrößten Gasproduzenten setzen. Der Stopp sollte bei 4,70 Euro belassen werden.