Der US-Börsenexperte Jim Grant hat sich bei Bloomberg TV umfassend zu Gazprom geäußert. Er bezeichnete den russischen Gasriesen als das „weltweit am schlechtesten gemanagte Unternehmen, geführt von den schlimmsten Kleptokraten.“ Dennoch bleibt er für die Aktie des Energieriesen weiterhin positiv gestimmt.
Denn Grant verweist auch auf die enorm günstige Bewertung der Papiere. So wurden die Gazprom-Anteile etwa 2006 noch mit dem 10-fachen Jahresgewinn bewertet – aktuell beträgt das KGV gerade einmal 2,5. Zudem beläuft sich die Dividendenrendite auf mehr als fünf Prozent. Grant räumt zwar ein, dass es lange dauern könnte, bis es zu einer Neubewertung der Aktie des weltgrößten Gasproduzenten kommen wird. Er betonte allerdings: „Wir glauben nicht, dass ein profitables Unternehmen für immer bei einem KGV von 2,5 und einer Dividendenrendite von fünf Prozent notieren wird.“
Mutige greifen zu
Auch DER AKTIONÄR geht davon aus, dass es über kurz oder lang eigentlich zu einer nachhaltigen Erholung der Gazprom-Aktie kommen müsste. Mutige Anleger können daher nach wie vor zugreifen (Stopp: 3,70 Euro). Für konservative Anleger bleibt das Papier allerdings nicht geeignet.