Der Erdgasriese Gazprom hält heute seine Hauptversammlung ab (keine Angst, der Dividendenstichtag folgt erst ein paar Wochen später). Dabei bezog Konzernchef Alexej Miller klar Stellung zu zahlreichen wichtigen Fragen der Investoren. Diese kamen am Markt gut an, die Aktie gewinnt im heutigen Handel erneut an Wert.
So erklärte er, dass mit weiter steigender Nachfrage aus Westeuropa zu rechnen sei. Auch deshalb geht er nach wie vor fest davon aus, dass alle drei großen Pipeline-Projekte Nord Stream 2, Power of Siberia (nach China) und Turkish Stream einen positiven Cashflow-Beitrag leisten werden.
Interessant waren auch seine Aussagen, wonach Gazprom das Geschäft in Asien zusätzlich ankurbeln will. So übersteige die Gas-Nachfrage in China offenbar die bisherigen Prognosen. Nun plant der Konzern, die LNG-Produktion im Osten Russlands auszuweiten, um die Länder der Asien-Pazifik-Region zukünftig umfangreicher beliefern zu können.
Mutige greifen zu
Keine Frage, es bedarf nach wie vor Mut, sich ein ADR von Gazprom ins Depot zu legen. Fundamental und charttechnisch betrachtet ist der Weltmarktführer jedenfalls weiterhin ein Kauf. Der Stopp sollte bei 4,70 Euro belassen werden.