Wie die russische Zeitung Vedomosti meldet, könnten Gazproms Zeiten als russischer Pipeline-Monopolist bald Geschichte sein. Denn Staatschef Wladimir Putin will offenbar, dass auch andere Energieriesen des rohstoffreichen Landes Gazproms Leitungen nutzen können. So hatte der vor allem auf die Ölförderung konzentrierte und ebenfalls staatsnahe Konkurrent Rosneft Anfang des Monats bereits angekündigt, vor Gericht zu ziehen, sollte anderen Konzernen außer Gazprom nicht auch erlaubt werden, die Pipelines zu nutzen. Vor allem die geplanten Erdgasleitungen nach China seien Experten zufolge auch für zahlreiche andere Rohstoffkonzerne Russlands sehr attraktiv. Gazprom-Chef Alexej Miller hatte noch im Mai erklärt, dass man nicht plane, auch anderen Gesellschaften Zugang zu den Pipelines zu verschaffen.
Schlechte Nachricht, aber kein Grund zur Sorge
Die Nachricht ist für Gazprom negativ zu werten. Dennoch hält DER AKTIONÄR weiter an seiner Einschätzung zur Aktie fest: Angesichts der extrem günstigen Bewertung sollten nahezu alle Probleme und politischen Risiken mehr als gerechtfertigt eingepreist sein. Für Mutige bleibt das Papier ein Kauf, der Stopp sollte bei 4,70 Euro platziert werden.