In den vergangenen Wochen überhäuften sich regelrecht die positiven Nachrichten für Gazprom. Dementsprechend legte die Aktie des weltgrößten Erdgasproduzenten zuletzt auch kräftig zu. Nun gab es aber auch wieder negativen Meldungen und im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur geht es mit der Aktie wieder bergab. Was nun?
Neben der anhaltend hohen Nervosität an den Märkten belastete den Gazprom-Kurs auch die deutlich nachgebenden Ölpreise. Hinzu kam ein Urteil eines Stockholmer Schiedsgericht in einem bereits seit 2014 schwelenden Rechtsstreit. Demnach soll Gazprom dem ukrainischen Energiekonzern Naftogaz wegen zu geringer Gaslieferungen 4,67 Milliarden Dollar bezahlen. Durch die Aufrechnung von Forderungen, die Gazprom gegenüber Naftogaz hat, errechnet sich ein zu zahlender Betrag von 2,56 Milliarden Dollar. Dies ist für Gazprom kein Beinbruch, aber natürlich dennoch ärgerlich.
Ruhe bewahren!
Klar, der Blick auf den Kursverlauf ist aktuell kein Grund zur Freude. Dennoch sollten Anleger bei Gazprom nun die Ruhe bewahren. Die Aussichten für den Konzern bleiben gut, die Bewertung extrem günstig. Und rein charttechnisch betrachtet wäre auch ein Rückgang bis in den Bereich um 4,70 Dollar (also noch etwa weitere vier Prozent) kein Beinbruch. Der Aufwärtstrend wäre dann immer noch intakt. Darunter liegt mit 4,68 Dollar eine weitere Unterstützung. Anleger können dabei bleiben, der Stopp sollte bei 3,20 Euro belassen werden.