Über Jahre hinweg hatten der russische Erdgasriese Gazprom und der österreichische Energiekonzern OMV über ein mögliches Tauschgeschäft verhandelt – ohne Erfolg. Gestern Abend wurde der Deal nun abgeblasen. Stattdessen präsentierten die beiden Unternehmen jetzt eine ganz andere Vereinbarung...
Demnach will die OMV den 25-prozentigen Anteil am sibirischen Gasfeld Urengoi Gazprom nun direkt abkaufen. Die beiden Konzerne haben hierfür bereits ein „Basic Sale Agreement“ vereinbart, der endgültige Kaufvertrag soll Anfang kommenden Jahres unterzeichnet werden. Ursprünglich sollte Gazprom im Gegenzug dafür 38,5 Prozent an der norwegischen OMV-Tochter Norge erhalten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wie der Deal um den 25-Prozent-Anteil letztlich aussieht, dürfte für den weiteren Kursverlauf von Gazprom jedoch eher weniger entscheidend sein.
Stopp nachziehen!
Wegen der politischen Risiken ist und bleibt die Aktie von Gazprom indes ein heißes Eisen – aber zumindest derzeit ein heißes Eisen, das sich charttechnisch in sehr starker Verfassung befindet (wobei es früher oder später auch hier zu Korrekturen im Zuge von Gewinnmitnahmen kommen wird). Mutige Anleger können bei den mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,25 immer noch extrem günstig bewerteten Anteilen weiter zugreifen. Der Stoppkurs sollte auf 3,50 Euro nachgezogen werden.