Beim Aktienkurs des russischen Erdgasriesen Gazprom hat sich an den vergangenen Handelstagen nur sehr wenig geändert. Dafür gab es innerhalb des halbstaatlichen Konzerns tiefgreifende und vor allem auch überraschende Veränderungen, mit denen im Vorfeld eigentlich kaum ein Marktteilnehmer gerechnet hatte …
So wurden mit Alexander Medwedew und Waleri Golubjow die beiden wichtigsten Stellvertreter von Unternehmenschef Alexej Miller gefeuert. Darüber hinaus verliert auch der bisher für die Gasförderung zuständige Hauptabteilungsleiter Wsewolod Tscherepanow seinen Posten, darf aber immerhin auf anderer Position im Unternehmen verbleiben.
Über die Hintergründe dieser überraschenden Entscheidungen wird aktuell noch wild spekuliert. Die Nachfolger für die drei Manager wurden bisher noch nicht bekannt gegeben.
Die Gazprom-Aktie reagierte auf die überraschende Meldung kaum. Sie belegt aber einmal mehr, warum viele internationale Investoren den eher undurchsichtig geführten Konzern meiden. Die mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,3 sehr günstig bewerteten Anteile des Gasriesen bleiben daher nach wie vor ausnahmslos für mutige Anleger geeignet (Stopp: 3,50 Euro).