Die beiden größten europäischen Gas-Anbieter, Equinor und Gazprom, haben erstmals seit vier Jahren Marktanteile verloren. Der Grund: Die Importe von Flüssiggas aus Asien haben sich in den vergangenen Monaten verdreifacht. Die Anleger ficht das nicht an – sie kaufen am Dienstag Gazprom-Aktien. Die wichtige Unterstützung hält.
Der Anteil von asiatischem Flüssiggas an der Gasversorgung West- und Mitteleuropas kletterte zwischen Oktober und August auf 14 Prozent. Im entsprechenden Zeitraum von 2017/18 belief sich der Anteil auf lediglich fünf Prozent.
Der Anteil von Gazprom an der Versorgung ging folglich von 33 auf 32 Prozent zurück. Die norwegische Equinor kommt nunmehr auf einen Anteil von 33 nach zuvor 38 Prozent. Für Equinor bedeutet dies ein Mehrjahres-Tief.
Der Rückgang scheint im Gazprom-Aktienkurs eingepreist gewesen zu sein – der Titel legt am Dienstag um 2,5 Prozent auf 6,19 Euro zu. Damit notiert Gazprom weiterhin oberhalb der bedeutenden Unterstützung bei sechs Euro.
Der nächste Widerstand wartet im Bereich 6,75 Euro. Hält die Unterstützung allerdings nicht, könnte es schnell bis in den Bereich 5,50 Euro abwärts gehen.
Mit einem KGV von 3 und einer Dividendenrendite von acht Prozent gehört Gazprom zu den günstigsten Aktien der Welt. Empfehlung des AKTIONÄR: Dabeibleiben und Stopp bei 5,10 Euro setzen.