Die Aktie von Gazprom zeigt sich weiterhin in schwacher Verfassung. Der Kurs steht kurz vor einem massiven Verkaufssignal. Doch wie sind die Anteilscheine des weltgrößten Erdgasproduzenten fundamental einzuschätzen. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Analysten derzeit empfehlen.
Von den 14 Experten, die sich regelmäßig mit den Gazprom-Papieren befassen, empfehlen aktuell nur drei den Kauf. Sechs Analysten stufen die Aktie mit Halten ein, fünf raten zum Verkauf. Nach dem jüngsten Rücksetzer liegt das Kursziel allerdings lediglich noch bei drei Experten unter dem derzeitigen Niveau. Der durchschnittliche faire Wert liegt mit 4,72 Dollar ohnehin über dem Kurs von nun 4,26 Dollar.
Besonders zuversichtlich gestimmt ist nach wie vor JPMorgan. Experte Alex Kantarovich sieht den fairen Wert bei 6,30 Dollar und somit Aufwärtspotenzial von nahezu exakt 50 Prozent. Das Kursziel von Andrey Polischuk von der Raiffeisen Centrobank, dem derzeit skeptischsten Analysten, beträgt hingegen lediglich 3,80 Dollar.
Droht das Verkaufssignal?
An der Bewertung von Gazprom dürften sich wie bereits in den letzten Jahren auch zukünftig die Geister scheiden. Rein charttechnisch jedenfalls sieht es objektiv betrachtet eher mau aus: Der Kurs droht unter die Unterstützung bei 4,23 Dollar zu fallen. Anleger sollten hier daher weiter an der Seitenlinie verharren. Wer die Aktie bereits besitzt, beachtet den Stopp bei 3,50 Euro.