Es ist wirklich beeindruckend: Seit Mitte Mai hat die Aktie des Erdgasriesen Gazprom 60 Prozent zugelegt. Der Börsenwert ist seither um satte 35 Milliarden Dollar gestiegen. Zahlreiche Privatanleger fragen sich nun natürlich, ob es nun allmählich an der Zeit wäre, zumindest einen Teil der angelaufenen Gewinne mitzunehmen?
Entscheiden sich Anleger für den Verkauf, sollte ihnen natürlich klar sein, dass es nur noch eine Woche bis zum Stichtag der satten Dividende von knapp 0,45 Euro je ADR für das Jahr 2018 dauert.
Zum anderen bleibt das Chartbild der Gazprom-Titel weiterhin bullish. Nach dem fulminanten Anstieg im Zuge der Ankündigung einer deutlich höheren Dividende gab es bereits drei kurze Rücksetzer, welche aus charttechnischer Sicht sehr gesund sind. Kurz darauf glückte dem Kurs erneut der Ausbruch. Nun sieht es wieder ähnlich aus. Die Gazprom-ADRs könnten bald das bisherige Mehrjahreshoch bei 8,03 Dollar überwinden.
Rein fundamental betrachtet hat die Gazprom-Aktie natürlich ohnehin noch reichlich Luft nach oben: Schließlich spiegelt ein KGV von 4 und ein KBV von 0,4 in keinster Weise die Ertragsstärke, die enormen Reserven oder die beeindruckende Marktmacht wider.
Ganz zu schwiegen von der möglicherweise extrem hohen Dividende in den kommenden Jahren.
Es bleibt dabei: Mutige Anleger können bei Gazprom nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 5,10 Euro belassen werden.