Das ist wahrlich kein Wochenauftakt, wie ihn sich die Anteilseigner des russischen Rohstoffriesen Gazprom erwünscht haben: Der Kurs des halbstaatlichen Unternehmens taumelt regelrecht nach unten. Zwischenzeitlich verbilligten sich die Aktien des weltgrößten Erdgasproduzenten sogar um mehr als zehn Prozent.
Der Hauptgrund für den Kursrutsch dürfte die erneute Verschärfung der US-Sanktionen gegen Russland und russische Milliardäre wie etwa Oleg Deripaska sein. Der russische Aluminiumhersteller Rusal erklärte nun, dass dies dazu führen könnte, dass man bestimmten Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Noch begleiche man aber alle anfallenden Rechnungen. Dennoch: Der Kurs von Rusal hat sich nahezu halbiert. Auch bei vielen anderen russischen Aktien geht es heute steil bergab: Norilsk Nickel verliert aktuell 17 Prozent, Rosneft zehn Prozent und die Sberbank 16 Prozent.
Der heutige Tag macht noch einmal unmissverständlich klar, weshalb die Aktie von Gazprom nichts für schwache Nerven ist. Politische Entwicklungen können hier immer wieder für erhebliche Volatilität sorgen. Da trotz aller Risiken die mittel- bis langfristigen Aussichten für Gazprom aber weiterhin gut sind, sollten bereits investierte Anleger Ruhe bewahren und ihre Positionen mit einem Stopp bei 3,20 Euro absichern.