Die Aktie von Gazprom ist und bleibt einer der beliebtesten Titel bei Deutschlands Privatanlegern. Doch an der Aktie scheiden sich derzeit wahrlich die Geister. Sollte man jetzt unbedingt einsteigen oder weiter die Finger vom Erdgasriesen lassen? DER AKTIONÄR zeigt auf, was für und was gegen die Papiere spricht.
Die extrem günstige Bewertung
Eine derart niedrige Bewertung sieht man an der Börse bei anhaltend profitablen Gesellschaften selten: Gazproms KGV für das laufende Jahr beträgt aktuell 4 und dürfte für 2018 sogar auf nur noch 3 sinken. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beläuft sich auf gerade einmal 0,2! Zudem liegt die Dividendenrendite bei mittlerweile fast sieben Prozent.
Die Marktstellung
Es gibt ebenfalls kaum ein Unternehmen, das über eine so derart dominierende Marktstellung verfügt wie Gazprom. Dank der enormen Reserven und des großen und weiter wachsenden Pipeline-Netzes kommen viele Abnehmer einfach kaum an dem Moskauer Konzern vorbei. Diese Marktmacht sorgt natürlich auch für eine hohe Preissetzungsmacht Gazproms, woraus wiederum stattliche Gewinnmargen resultieren.
Die langfristigen Perspektiven
Nahezu alle Experten sind sich einig, dass Erdgas im Energiemix der Industrienationen sowie auch vieler aufstrebender Schwellenländer künftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Gazprom ist hierfür dank seiner schier unfassbar großen Erdgasreserven hervorragend aufgestellt, um die wachsende Nachfrage zu bedienen. Pipeline-Projekte nach China und weitere Staaten sowie womöglich auch LNG-Projekte in andere Länder dürften in den kommenden Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für deutlich steigende Erträge bei Gazprom führen.
Es gibt auch Risiken
Allerdings gibt es – wie unschwer am Chartverlauf erkennbar ist – derzeit auch eine Reihe von Belastungsfaktoren. Lesen Sie dazu: Gazprom: 3 Gründe für den Verkauf.
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