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24.10.2019 Thorsten Küfner

Gazprom: 2020 wird schwierig

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Gazprom

Die Aktie des russischen Rohstoffriesen kann im Zuge der gestern deutlich gestiegenen Ölpreise im heutigen Handel wieder deutlich Boden gut machen. Dennoch dürfte der Gewinn im laufenden Jahr unter dem Vorjahresniveau liegen. Und laut einigen Experten droht auch 2020 ein Gewinnrückgang.

Im laufenden Jahr dürfte der Hauptgrund für den leicht niedrigeren Überschuss der vergleichsweise milde Winter gewesen sein, der Anfang des Jahres zu einem geringeren Gasabsatz in Europa geführt hatte. Aber auch das Gaspreis-Niveau war alles andere als ein Katalysator für eine starke Ergebnisentwicklung.

Zuletzt sind im Zuge der eher mauen Ölpreisentwicklung auch die Prognosen für die Gaspreise im Jahre 2020 gesunken. Dies wiederum hat natürlich auch – negative – Auswirkungen auf die Gewinnschätzungen für Gazprom. Zumal 2020 die drei neu gebauten Pipelines in Form von Zinsen, Abschreibungen und anderen Kosten erstmals deutlich negativ zu Buche schlagen dürften.

Demnach rechnen die von Bloomberg aufgeführten Analysten für das kommende Jahr mit einem Rückgang des Nettogewinns von 21,5 auf 20,0 Milliarden Dollar beziehungsweise von 1,99 auf 1,81 Dollar je Aktie – woraus sich allerdings immer noch ein spottbilliges KGV von 4 errechnet.

Gazprom (WKN: 903276)

Natürlich könnte man angesichts leicht rückläufiger Gewinne nun Trübsal blasen. Andererseits bleibt festzuhalten: Ein Unternehmen mit einem KGV von 4 und einem KBV von 0,4 ist nicht auf hohes Wachstum angewiesen! Und da die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Konzern auch vor allem dank der neuen, strategisch wichtigen Pipelines gut sind, können mutige Anleger beim Erdgas-Weltmarktführer weiterhin zugreifen (Stopp: 5,10 Euro). 

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