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22.01.2021 Martin Mrowka

GameStop vervierfacht sich in 3 Wochen – wie reagiert der "wütende Pöbel"?

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Die "meistgehasste Aktie der Wall Street" ärgert auch am Freitag die Shortseller massiv. Die GameStop-Aktie explodiert zeitweise um weitere 75 Prozent und überspringt sogar die alten Höchstkurse aus dem Jahr 2013. Manch ein Marktteilnehmer sieht die Aktie des Videospiele-Anbieters nun bald kollabieren. Nach einer Vervierfachung seit dem Jahreswechsel würde eine "kleine" Abkühlung tatsächlich gut tun. Oder?

Zum Jahresende 2020 stand die GameStop-Aktie bei 18,84 Dollar, am 22. Januar im Hoch nun bei 76 Dollar. Das sind gut 300 Prozent in drei Wochen!  Zeitweise musste der Handel mit den Aktien aufgrund der hohen Volatilität unterbrochen werden. Zuletzt kam die GameStop-Aktie auf unter 60 Dollar "etwas" zurück.

Etwa 100 Millionen GameStop-Aktien wechselten heute den Besitzer gewechselt. Das durchschnittliche Handelsvolumen der vergangenen 30 Tage lag bei 23,8 Millionen.

Grund für die Kursexplosion ist ein beispielloser Short Squeeze. GameStop hatte in der vergangenen Woche überraschend starke Geschäftszahlen vorgelegt (DER AKTIONÄR berichtete). Zudem wurden mit Alan Attal, Ryan Cohen und Jim Grube drei Experten in den Aufsichtsrat von GameStop berufen. Ryan Cohen etwa war Chef des erfolgreichen US-amerikanischen Online-Tiernahrungshändlers Chewy, seine Expertise im E-Commerce-Bereich soll helfen, den Online-Auftritt des Spielehändlers zukunftstauglich zu machen.

Investoren wie Hedgefonds, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hatten, mussten ihre zuvor leerverkauften Aktien zurück kaufen. Mit dem Kurssprung wurden auch immer mehr Privatanleger auf die GameStop-Aktie aufmerksam und kauften ebenfalls. Das heizte die Rallye weiter an.

Leerverkäufer Citron Research reagierte bereits am Dienstag sehr verärgert. Käufer, die auf dem hohen Niveau einsteigen, seien "die Trottel bei diesem Pokerspiel". Citron prognostiziert, GameStop werde schnell auf 20 Dollar zurückfallen. Die aktuellen Angriffe des "wütenden Pöbels" wollte der Leerverkäufer heute nicht mehr kommentieren.

GameStop (WKN: A0HGDX)

Die Leerverkäufer lecken ihre Wunden, viele dürften sich schon eingedeckt haben. Viele kurzfristig orientierte Privatanleger – der "wütende Pöbel" – könnten nun ihre Gewinne sichern. Manch Spekulant rechnet hingegen noch mit einer Fortsetzung des Short Squeeze.

DER AKTIONÄR rät engagierten Anlegern, nun zumindest Teile ihrer GameStop-Bestände zu verkaufen. Wenn die Spekulanten aussteigen, werden die Kurse wieder einknicken. Noch produziert das Unternehmen Verluste. Ob sich die finanzielle Lage durch das Weihnachtsgeschäft gravierend geändert hat, dürften die Q4-Zahlen zeigen, die Ende März veröffentlicht werden.

Welche Aktien nachhaltigere Kurssteigerungen versprechen, lesen Sie im neuen AKTIONÄR. Ausgabe 04/21 können Sie nach Klick auf das folgende Bild einfach online herunterladen.

DER AKTIONÄR  04/21
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