Eintrittskarten für die Fußball-Europameisterschaft der Männer sind eigentlich eine exklusive Angelegenheit der UEFA. Der Verband verkauft die Tickets auf seiner Webseite. Doch um das chinesische Publikum besser zu erreichen, macht die UEFA eine Ausnahme – und baut ihre Partnerschaft mit Alibaba aus.
Auf Alibabas Online-Bezahlplattform AliPlay soll es einen „Lifestyle-Account“ geben, der laut UEFA „völlig neue Einblicke“ in die Wettbewerbe der Nationalmannschaften liefern wird. Außerdem gibt es ein Programm, über das sich chinesische Fans direkt in ihrer Sprache um Tickets für die Europameisterschaft bewerben können.
Die Zusammenarbeit sei die erste ihrer Art für einen internationalen Sportverband, teilte die UEFA mit.
Langzeitvertrag
Große internationale Unternehmen, darunter Apple und Starbucks, arbeiten schon längst mit AliPlay zusammen. Alibaba und die UEFA kooperieren seit dem vergangenen Jahr.
Alibaba hat einen Vertrag mit acht Jahren Laufzeit und wird als Sponsor der Europameisterschaften 2020, 2024 und der Nations League auftreten. Laut UEFA können so schätzungsweise 7,4 Milliarden Menschen erreicht werden.
Alipay hat mehr als eine Milliarde Nutzer.
Alle Augen auf Alibaba
DER AKTIONÄR meint: Die UEFA kann durch die Zusammenarbeit auf digitalem Weg ihre Bindung zu Fußball-Fans in Asien stärken. Im Gegenzug ist Alibaba bei Veranstaltungen, die weltweite Aufmerksamkeit garantieren, prominent vertreten.
Während Aktionäre bei manchen Unternehmen monatelang auf Nachrichten warten müssen, verkündet Alibaba Woche für Woche neue Geschäfte mit namhaften Partnern. Die Alibaba-Aktie bleibt ein Kauf.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.