Aumann-Investoren hatten in den letzten Monaten wenig Grund zur Freude. Begleitet wurde die Talfahrt der Aktie von einer Serie schwacher Quartalszahlen. Doch mittlerweile gibt es erste Anzeichen für eine operative Trendwende. Die Analysten bleiben zwar noch skeptisch. Die Aktie konnte sich dennoch von ihren Tiefstständen lösen.
Bei unverändert roten Zahlen und rückläufigen Umsätzen lässt bei Aumann das Plus von 31,8 Prozent auf 50,5 Millionen Euro beim Auftragseingang aufhorchen. Besonders interessant: Der Anteil des E-Mobility-Segments am gesamten Auftragseingang lag bei 88,4 Prozent. Denn Aumann wird im Auftrag eines Premium-Automobilherstellers hoch automatisierte Produktionslinien für die Montage von Hochvoltspeichern entwickeln. Ein Auftrag mit Signalwirkung!
Ein weiteres Signal kommt aus der Führungsetage: Aumanns langjähriger CEO Rolf Beckhoff wird das Unternehmen Ende September verlassen. Zum 1. Juli wird der bisherige Finanzvorstand Sebastian Roll den Posten übernehmen. Neuer CFO wird Jan-Henrik Pollitt, der mit liquiden Mitteln von über 93 Millionen Euro und einer soliden Eigenkapitalquote von 66,2 Prozent das Unternehmen noch zukunftsträchtiger aufstellen kann.
Die Investoren des Herstellers von Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien mit Fokus auf Elektromobilität haben die Signale aufgenommen. Die Aktie ist aus ihrer Lethargie erwacht. Derzeit wird der jüngste Anstieg konsolidiert. Gelingt es dem neuen CEO, den Bereich Elektromobilität weiter in den Fokus zu schieben und die Profitabilität zu steigern, hätte die Aktie mit einem 22er-KGV von 36 genug Power, ihre Aufholjagd Richtung 20 Euro fortzusetzen.