Die Aktien von Fresenius und der Tochter Fresenius Medical Care (FMC) stehen zum Wochenstart erneut unter Druck. Fresenius ist mit einem Minus von 2,1 Prozent sogar der zweitgrößte Verlierer des Tages im DAX. Nur Zalando verliert mit gut vier Prozent noch mehr. Die Aktie von FMC notiert gegen Mittag 0,5 Prozent tiefer. Belastet hat bei beiden Werten die Einschätzung der US-Investmentbank Morgan Stanley.
Morgan Stanley hat das Kursziel für Fresenius von 34 auf 33 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Equal-weight" belassen. Nach der bewertungsgetriebenen Erholung im vergangenen Jahr dürfte 2024 die Ergebnisentwicklung (EPS) eine größere Rolle für die relativen Gewinner und Verlierer unter Europas Medizintechniktiteln spielen, schrieb Analyst Robert Davies in einem am Montag vorliegenden Branchenausblick. Seine bevorzugten Werte sind Smith & Nephew und Biomerieux, während er Straumann als am wenigsten attraktiv einstuft.
Die Aktie von FMC hat Morgan Stanley sogar von "Equal-weight" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 38 auf 33 Euro gesenkt. Die Abstufung des Dialyseanbieters FMC begründete Davies mit den Geschäftsrisiken durch die neuen Abnehm-Medikamente (GLP-1). Mitte Oktober hatten hier starke Studiendaten von Novo Nordisk zu Ozempic zur Behandlung von Nierenversagen bei Diabetespatienten bereits für massiven Druck auf die Aktie gesorgt.
Die Aktie von Fresenius Medical Care befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Hier bleibt das Chance-Risiko-Profil weiterhin unattraktiv. Die Aktie von Fresenius hat sich zuletzt recht robust präsentiert. Sie notiert weiter über der wichtigen 200-Tage-Linie. Wichtig wäre der Sprung über das Septemberhoch bei 31,22 Euro. Konservative Anleger mit Weitblick können an schwachen Tagen weiter zugreifen. Ein Stopp bei 23,50 Euro sichert nach unten ab.