Die Aktie des Biosimilar-Unternehmens Formycon scheint seine Konsolidierung beendet zu haben und nun wieder in Richtung der alten Höchststände zu marschieren. Nachdem der Musterdepot-Wert des Biotech-Reports (www.biotechreport.de) bereits am Dienstag mehr als vier Prozent hinzugewinnen konnte, steht heute erneut ein Plus von 1,9 Prozent zu Buche. Am heutigen Tag beflügeln starke Geschäftszahlen sowie die Nachricht über deutliche Fortschritte in der Forschungspipeline.
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Formycon hat das Geschäftsjahr 2015 sowohl operativ als auch finanziell erfolgreich abgeschlossen. Vor allem mit der Initiierung der klinischen Phase-III-Studie für den Biosimilarkandidaten FYB201 (Ranibizumab) kam Formycon im vergangenen Jahr einen großen Schritt voran. Bei FYB201 handelt es sich um ein Nachfolgearzneimittel des erfolgreichen Augenheilmittels Lucentis, das im Jahr 2015 weltweit rund 3,5 Milliarden Dollar umsetzte. Mit der Phase III, die vom Lizenzpartner Santo Holding verantwortet wird, soll nun in der breiten Anwendung an Patienten nachgewiesen werden, dass FYB201 hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit vergleichbar mit dem Referenzprodukt ist.
Parallel dazu konnte Formycon 2015 mit FYB203 (Aflibercept) ein weiteres Biosimilarprojekt aus seiner Pipeline an die Santo Holding GmbH auslizenzieren. Bei FYB203 handelt es sich um einen Biosimilar-Kandidaten für Eylea. Damit umfasst die Formycon-Entwicklungspipeline die beiden wichtigsten und umsatzstärksten Medikamente für intraokulare Anti-VEGF-Therapien, einem der am schnellsten wachsenden therapeutischen Bereiche des Pharmamarktes.
Die operativen Fortschritte wurden untermauert durch eine gute finanzielle Entwicklung des Unternehmens. So konnte Formycon im Frühjahr 2015 eine Kapitalerhöhung erfolgreich platzieren und damit 11,1 Millionen Euro für die weitere Unternehmensentwicklung einsammeln. Infolge der Auslizenzierungen hat das Unternehmen zudem erneut nennenswerte Umsätze erwirtschaftet, die gegenüber 2014 nochmals deutlich höher ausfielen. Der Formycon-Konzern steigerte den Umsatz 2015 gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent von 12,58 Millionen auf 16,9 Millionen Euro. Das EBITDA betrug 1,47 (2014: 1,94) Millionen Euro, der Jahresüberschuss belief sich auf 0,57 (2014: 0,86) Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote des Konzerns ist in der Berichtszeit von 77,6 Prozent auf 91,5 Prozent (!) gestiegen und damit überdurchschnittlich hoch. Die Gesellschaft hat keine Finanzschulden. Der Bestand an liquiden Mitteln, der den Kassenbestand, Schecks, Bankguthaben sowie Wertpapiere umfasst, summierte sich zum Stichtag auf 20,3 Millionen Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)