Privatjets statt Linienflug, das ist das Angebot von Flexjet. Über eine Fusion mit der Mantelgesellschaft Horizon Acquisition Corp II soll das Unternehmen, das der schärfste Konkurrent der Buffett-Beteiligung NetJets ist, an die New York Stock Exchange gebracht werden und wird dabei mit einem Milliardenbetrag bewertet.
Mit seinem Abo-Service für Privatjets, dem sogenannten "Fractional Jet Ownership", hat Flexjet im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden Dollar umgesetzt und ein bereinigtes EBITDA von 184 Millionen Dollar eingefahren. Für 2022 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz von 2,3 Milliarden Dollar und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 288 Millionen Dollar.
Die Fusion mit dem Börsenmantel Horizon Acquisition Corp II bewertet Flexjet inklusive Schulden mit 3,1 Milliarden Dollar. Tragen alle SPAC-Aktionäre den Deal mit, bringt die Fusion den Amerikanern 300 Millionen Dollar ein.
Laut der Investoren-Präsentation erreichte Flexjet im vierten Quartal 2021 einen Marktanteil von knapp 36 Prozent. Sie sind damit der zweitgrößte Player im "Fractional Jet Ownership"-Segment. Der Platzhirsch ist mit 64 Prozent Netjets, ein Portfoliounternehmen von Warren Buffetts Berkshire Hathaway.
Der Gesamtmarkt für Charter-Flüge ist zuletzt deutlich gewachsen und soll laut einer Untersuchung von Adroit Market Research bis 2029 ein Volumen von 51,9 Milliarden Dollar erreichen. Ausgehend von den 48,1 Milliarden Dollar, die für 2022 erwartet werden, entspricht das einem jährlichen Wachstum von im Schnitt 12,4 Prozent.
Anders als die meisten SPAC-Kandidaten der letzten zwei Jahre ist Flexjet ein profitables Unternehmen, das in einem etablierten Markt stark positioniert ist. Watchlist.