Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed hat künftige Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation in Aussicht gestellt. Es dürften voraussichtlich weitere Maßnahmen notwendig sein, sagte Powell am Dienstag auf einer Veranstaltung in Washington. Zwar sei im laufenden Jahr mit einem "signifikanten" Rückgang der Inflationsrate zu rechnen.
Es dürfte aber noch bis 2024 dauern, bis diese wieder das von der Fed anvisierte Ziel von zwei Prozent erreichen werde. Powell wies zudem darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in den USA in einer "außerordentlich starken Verfassung ist". Der Notenbankvorsitzende war zuletzt in der vergangenen Woche nach einer Zinsentscheidung Spekulationen an den Finanzmärkten entgegengetreten, wonach die US-Zentralbank noch in diesem Jahr mit Zinssenkungen beginnen könnte. Hintergrund sind Rezessionsängste. An den Finanzmärkten wurde darauf spekuliert, die Fed könnte von ihrem Kampf gegen die hohe Inflation abkehren.
Seit vergangenen März hat die Fed ihre Leitzinsen kräftig erhöht. Damit will sie die hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen. Zuletzt wurde der Zins nach der geldpolitischen Sitzung am vergangenen Mittwoch um 0,25 Punkte auf 4,5 bis 4,75 Prozent angehoben.
Aktien steigen
Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit Kursverlusten auf die Aussagen von Powell. Im Gegenzug stieg der Kurs des Euro am Abend auf ein Tageshoch bei 1,0766 Dollar. Im weiteren Handelsverlauf gab der Euro aber die Gewinne wieder ab und notierte zuletzt auf dem gleichen Niveau wie am Morgen. Am US-Aktienmarkt drehten die Kurse der Standardwerte vorübergehend ins Plus.
Die Aussagen von Powell sind letztlich keine große Überraschung mehr. Die Aussichten für die Märkte im Börsenjahr 2023 sind gut. Die Realzinsen dürften weiterhin negativ bleiben. Bei welchen Dividendenperlen hingegen mitunter äußerst üppige Renditen drin sind, erfahren Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 06/23 des AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX