Fast schon unbemerkt hatte sich die Facebook-Aktie Anfang Januar auf ein neues Allzeithoch geschlichen und das trotz des Horrorjahres 2018 und allen Zerschlagungs-Androhungen seitens einiger US-Demokraten. Heute Abend wird der Konzern die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal vorlegen. DER AKTIONÄR verrät, was Anleger erwarten können.
Nicht zuletzt wegen des Skandals rund um Cambridge Analytica hatten sich die Probleme bei Facebook zunehmend gehäuft. Eine fünf Milliarden Dollar Strafe seitens der Federal Trade Comission (FTC) ließ erahnen, dass in Zukunft ein anderer Wind wehen sollte.
Und genauso kam es auch. Viele der neuen US-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten haben sich regelrecht auf die großen Tech-Konzerne aus dem Silicon Valley eingeschworen. Dabei ist die Rede von Kartellkontrollen, Datenschutz und mehr Regulierung. Aber auch das Wort „Zerschlagung“ war im letzten Jahr des Öfteren zu hören. Die Senatorin Elizabeth Warren aus dem US-Bundesstaat Massachusetts hatte sich bei diesem Thema besonders hervorgetan.
Währenddessen scheint es beim Konzern weiter glänzend zu laufen. Die große Befürchtung, dass viele Kunden abspringen würden, hat sich nicht bewahrheitet. Im Oktober meldete der Konzern zudem starke Q3-Zahlen mit denen er die Erwartungen der Marktteilnehmer regelrecht pulverisierte.
Mit Spannung werden nun die Zahlen zum vierten Quartal erwartet. Im Schnitt gehen die Analysten von einer Umsatzsteigerung von rund 23 Prozent auf rund 20,9 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 8,7 Milliarden Dollar aus. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 2,8 Dollar je Aktie erwartet. Anleger sollten ihren Fokus vor allem auf den Zuwachs der täglich aktiven Nutzer (DAU) richten. Hier konnte Facebook im dritten Quartal kräftig zulegen (siehe Grafik).
Auch diesmal dürfte Facebook die Anleger nicht enttäuschen. Nach wie vor bieten die Tochterunternehmen Instagram und Whatsapp gewaltiges Monetarisierungs-Potenzial. Investierte Anleger sollten weiter an Bord bleiben. Wer noch nicht investiert ist, sollte allerdings zunächst einmal die Zahlen abwarten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.