Der Social-Media-Gigant ist in vielerlei Hinsicht ein Konzern der Superlative. Auch hinsichtlich der Kapitalvernichtung. Seit den desaströsen Q2-Zahlen Ende Juli krachte die Aktie um 27 Prozent nach unten. Jetzt wird ein wichtiges Verlaufstief aufgegeben – die nächste Verkaufswelle droht.
Seit dem Crash am 25. Juli konnte sich die Facebook-Aktie nicht erholen. Im Bereich 172 Dollar kehrte im August zwar etwas Ruhe ein, die Erholungsversuche sind jedoch gescheitert. Die Papiere wurden bis 158,00 Dollar durchgereicht.
Es bleibt ungemütlich
Ein Blick auf den Börsenwert zeigt das dramatische Ausmaß: Facebook verlor seit Bekanntgabe der Q2-Zahlen 174 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung – in neun Wochen! Ein Ende der Kurs-Talfahrt ist aktuell nicht in Sicht. Die Aktie ging gestern mit 157,35 Dollar aus dem Handel und hat damit das wichtige Verlaufstief bei 158,00 Dollar aufgegeben. Sollte der Durchbruch nachhaltig sein, dürfte die nächste Verkaufswelle folgen – zunächst bis zum Jahrestief bei 149,02 Dollar.
Die Zeichen für eine Kurserholung stehen derzeit schlecht. Die Facebook-Aktie notiert vorbörslich 2,2 Prozent im Minus. Der negative Newsflow um Facebooks Datendebakel lässt nicht nach – der jüngste Hackerangriff belastet. Zudem ist das allgemeine Sentiment schlecht: Facebook steht aufgrund des Verkaufs von Nutzerdaten zunehmend auf dem gesellschaftlichen Prüfstand. Politiker fordern eine Aufspaltung der Datenkrake.
Die Blicke richten sich jetzt auf die Q3-Zahlen, die Facebook am 30. Oktober veröffentlicht. DER AKTIONÄR empfiehlt längerfristig orientierten Anlegern, die Finger von der Aktie zu lassen.