Die EU-Kommission hat Facebook grünes Licht für den milliardenschweren Kauf des Kurznachrichtendienstes Whatsapp gegeben. Die Übernahme entspreche den EU-Regeln, weil Facebook Messenger und Whatsapp keine engen Konkurrenten seien, teilten die obersten Wettbewerbshüter Europas am Freitag in Brüssel mit.
Facebook hatte WhatsApp für insgesamt 19 Milliarden Dollar (15 Mrd Euro) übernommen. (siehe auch: „Whatsapp ist ein Glücksgriff“). Weltweit nutzen nach EU-Angaben 600 Millionen Menschen regelmäßig den Kurznachrichtendienst Whatsapp, Facebook Messenger komme auf 300 Millionen Nutzer. Von den US-Aufsehern hatte Facebook die Genehmigung für den Kauf schon im April bekommen.
Operativ läuft es weiterhin rund für Facebook. Das Unternehmen teilte jüngst mit, dass weltweit 17 Millionen solcher Videos zwischen Juni und September im Rahmen der IceBucketChallenge hochgeladen wurden. 440 Millionen Menschen haben 10 Milliarden Mal auf „play“ gedrückt. Letztes Jahr hat Facebook begonnen, per Autoplay Videos direkter in den Newsfeed einzubinden. Es kommt an. Zwischen Mai und Juli betrug das Wachstum 50 Prozent.
Starker Gewinn- und Charttrend
Im zweiten Quartal stieg der Facebook-Gewinn um 138 Prozent auf 791 Millionen Dollar. DER AKTIONÄR hatte bereits im letzten Jahr darauf hingewiesen: Die Analystenschätzungen sind aufgrund des ungenutzten Erlöspotenzials des gewaltigen Traffics zu konservativ. Tatsächlich wurden die Gewinnschätzungen für das Jahr 2015 im Schnitt um über 100 Prozent angehoben. Im Q1 2014 lag der Gewinn 40 Prozent über den Erwartungen, im Q2 2014 um 30 Prozent. Aufgrund des WM-Effektes, der IceBucketChallenge und dem Boom größerer Smartphones ist davon auszugehen, dass die Q3-Zahlen ähnlich stark werden. Bei Kursschwäche weiterhin kaufenswert!
(Mit Material von dpa-AFX)