Snap hat Personalprobleme in der Chefetage. Erst geht der Finanzchef, dann wechselt ein Manager zu Tesla und jetzt kündigt Strategiechef Imran Khan. Anleger sind nicht begeistert – die Aktie fällt um zwei Prozent.
Die Kündigung von Khan kommt für Snap zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die neuen „Spectacles“ Brillen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Nutzerzahlen bei Snapchat sind rückläufig.
Die Strategie der Facebook-Tochter Instagram geht derweil voll auf: Die Nutzer von Instagram-Stories stiegen von 150 Millionen im Januar 2017 auf 400 Millionen im Juni 2018. Kunden knipsen und teilen lieber beim Konkurrenten.
Blöd, wenn bei Snap der Strategiechef geht. Gerade jetzt ist es notwendig, mit neuen App-Erweiterungen und frischen Ideen um jeden einzelnen Nutzer im Messaging-App-Markt zu kämpfen.
Zu Wachstums- und Brillenproblemen könnten nun auch noch Personalquerelen auf die Kurse drücken. Es bleibt abzuwarten, ob man den Strategiechef ähnlich prominent ersetzen kann wie den Finanzchef. Für diesen holte sich Snap Tim Stone – Ex-Finanzmann bei Amazon – ins Haus.
Für die Snap-Aktie gilt nach wie vor: Abstand halten. Zuerst muss Snap mit den Zahlen für's dritte Quartal im November zum rasanten Wachstum der Instagram-Konkurrenz aufschließen.