Für Facebook ist nach dem desaströsen Quartalsbericht keine Erholung in Sicht. Der Internet-Gigant hat aktuell mit zwei entscheidenden Problemen zu kämpfen, die am Vertrauen der Anleger zehren.
Erstens: Der durchwachsene Bericht zum zweiten Quartal, besonders die schwache Entwicklung der monatlich aktiven Nutzerzahlen. In Europa verzeichnete Facebook erstmals einen Rückgang der Nutzer. 279 Millionen Europäer sind zwar mehr als im Vorjahr – aber drei Millionen weniger als im vorangegangenen Quartal.
Das zweite Problem: die Prognose. Laut Finanzchef David Wehner sei in den kommenden Quartalen mit einem schwächeren Umsatzwachstum zu rechnen. Das Wachstum solle nach dem vierten Quartal nur noch bei etwa 20 Prozent liegen. Als Grund hierfür nennt Wehner Währungseffekte, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und den Fokus auf zukünftige Wachstumschancen wie Instagram, die aktuell noch nicht stark monetarisiert seien.
Die Facebook-Aktie befindet sich seit dem heftigen Kursverlust Ende Juli im Abwärtstrend gefangen. Das Papier unterschritt hierbei den Stopp des AKTIONÄR bei 140,00 Euro. Ein Boden im Abwärtstrend oder neues Wachstum durch Instagram und WhatsApp sind aktuell nicht erkennbar. Daneben besteht weiterhin das Risiko eines harten Durchgreifens der EU-Kommission. Solange dies so bleibt, halten Anleger entsprechend Abstand und werfen die Aktie aus dem Depot.