Seit langer Zeit dominieren drei Big-Player den Game-Streaming-Markt: Amazon, Google und Facebook. Dieses Jahr könnte sich diese Rangliste jedoch ändern. "Facebook Gaming" rückt "YouTube Gaming" immer näher und steht bei einer Kennzahl bereits auf dem Vorjahresstand des Konkurrenten.
Denn auf Facebook Gaming wurden im ersten Quartal 2021 insgesamt 1,10 Milliarden Stunden Streams angesehen. Im ersten Quartal 2020 waren es noch 0,6 Milliarden Stunden. Damit erzielte Facebook Gaming ein Wachstum von 119 Prozent.
YouTube hinkt hinterher
YouTube Gaming ist von solchen Wachstumsraten weit entfernt. Die von Google betriebene Game-Streaming-Plattform liegt im Ranking noch auf Platz Zwei, konnte aber nur ein Wachstum von 200 Millionen Stunden verbuchen. Damit hatte YouTube mit 1,3 Milliarden Stunden im ersten Quartal 2021 zwar mehr als Facebook – doch angesichts der aktuellen Wachstumsraten wird man den zweiten Platz wohl bald an den Konkurrenten abgeben müssen.
Weitere Dienste
Zudem sieht es bei Facebook nicht danach aus, als ob das Gaming-Momentum nachlassen dürfte. Nach der Übernahme vieler Nutzer und Partner von Mixer – Microsofts Streaming-Plattform – gab Facebook 2020 bekannt, dass sie einen Cloud-Dienst in Facebook integrieren wollen, mit dem es möglich ist, Spiele direkt im Browser spielen zu können. Damit soll es Zuschauern auf Facebook Gaming ermöglicht werden, angesehene Spiele direkt zu testen.
Einen Cloud-Dienst anzubieten ist an sich zwar keine Neuheit, könnte jedoch viele neue Nutzer auf die Plattform locken und somit Facebook Gaming künftig auf den zweiten Platz befördern.
Die Game-Streaming-Plattform dürfte in Zukunft immer höhere Umsätze erzielen und somit Auswirkungen auf die Entwicklung der Facebook-Aktien haben – insbesondere, wenn man Cloud-Gaming mit in die Rechnung nimmt. Facebook steht schon länger auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und von der Gaming-Seite erhält die Aktie des Internet-Konzerns fundamental ein weiteres bullisches Signal.