Am Mittwochabend haben die beiden US-Werte Ebay und Facebook die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Der Online-Handelskonzern ist besser als erwartet ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um gut vier Prozent auf 4,45 Milliarden Dollar (4,1 Milliarden Euro) zu, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn stieg auf 626 Millionen Dollar. Im Vorjahr war ein Verlust von 2,3 Milliarden Dollar angefallen. Allerdings sind die Zahlen nicht vergleichbar, weil Ebay damals einen dicken Batzen Steuern auf Einnahmen im Ausland auf einen Schlag bezahlt hatte.
Die Ergebnisse übertrafen die Prognosen der Analysten. "Wir hatten ein starkes erstes Quartal", kommentierte Ebay-Chef John Donahoe. Die Aktie stieg nachbörslich um über sechs Prozent.
Ebay-Aufspaltung
Allerdings bleiben Ebays Probleme bestehen. Der Umsatz der Kernsparte, des unter anderem mit dem E-Commerce-Giganten Amazon konkurrienden Online-Marktplatzes, fiel um vier Prozent auf gut zwei Milliarden Dollar. Der starke Dollar, der Einnahmen im Ausland in der US-Währung schmälert, wirkte als zusätzliche Belastung. Zugpferd des Konzerns bleibt PayPal. Die Bezahltochter, die in diesem Jahr abgespalten wird, schaffte ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. In der ebenfalls vor dem Verkauf stehenden Sparte Ebay Enterprise nahm der Umsatz um sieben Prozent auf 288 Millionen Dollar zu. In dem Geschäftsfeld bietet Ebay Firmen Dienstleistungen rund um den Onlinehandel an. Bevor Ebay in seine Einzelteile zerlegt wird, streicht der Konzern 2.400 Jobs.
Facebook mit Umsatzplus, aber …
Mit einem Umsatzplus startete auch Facebook in das erste Quartal. Die Erlöse schossen im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 3,54 Milliarden Dollar hoch, wie das weltgrößte Online-Netzwerk nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Allerdings lasten die hohen Ausgaben auf dem Gewinn. Mit 512 Millionen Dollar verdiente Facebook ein Fünftel weniger als vor einem Jahr. Der Konzern investiert unter anderem viel in Rechenzentren. Die weltweite Nutzerzahl stieg auf 1,44 Milliarden im Monat. Das waren 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Inzwischen greifen 798 Millionen Mitglieder täglich von Smartphones und Tablets auf Facebook zu. Die Aktie gab nachbörslich um gut zwei Prozent nach. Am Markt war mit noch mehr Umsatz gerechnet worden. Die Erlöse wurden aber auch durch den starken Dollar gedrückt.
(Mit Material von dpa-AFX)