Facebook hat seine Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2020 vorgelegt und die Analystenerwartungen beim Umsatz deutlich übertroffen. Die Anleger zeigten sich nach Vorlage des Zahlenwerks sichtlich erleichtert und ließen die Aktie nachbörslich um über zehn Prozent steigen.
Facebook hat in der Corona-Krise schneller neue Nutzer gewonnen als gewohnt. Auch der Umsatz legte deutlich zu, auch wenn es im März einen Rückgang der Werbeerlöse gab. Zugleich sah das weltgrößte Online-Netzwerk in den ersten April-Wochen Anzeichen für eine Stabilisierung mit Anzeigenumsätzen auf Vorjahresniveau.
Der Umsatz im ersten Quartal stieg im Jahresvergleich dank der guten ersten Monate um 18 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar (Analystenkonsens: 17,3 Milliarden Dollar ).
Der Gewinn je Aktie konnte um 101 Prozent auf 1,71 Dollar zulegen (Analystenkonsens: 1,72 Dollar je Aktie). Insgesamt konnte sich der Quartalsgewinn auf 4,9 Milliarden Dollar verdoppeln. Allerdings war das Vorjahresergebnis von einer Rückstellung in Höhe von drei Milliarden Dollar in einem Rechtsstreit mit der US-Aufsichtsbehörde FTC belastet worden.
Sehr starker Nutzeranstieg
Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer bei Facebook stieg binnen drei Monaten um 100 Millionen auf 2,6 Milliarden. Üblicherweise gewinnt das Online-Netzwerk pro Quartal um die 50 Millionen Nutzer hinzu. Täglich kamen 1,73 Milliarden Nutzer zu Facebook.
Auf mindestens ein Facebook-Produkt - also etwa auch Instagram oder WhatsApp - griffen zuletzt monatlich knapp drei Milliarden Nutzer zu. Täglich waren es 2,36 Milliarden.
Hier geht es zum Quartalsbericht von Facebook
Erste bullishe Analystenstimmen
Unterdessen hat das Analysehaus Jefferies die Einstufung für Facebook nach der Vorlage von Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 225 Dollar belassen. Das Online-Netzwerk habe mit seiner Widerstandskraft beeindruckt, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Die Anleger zeigten sich von Facebooks Q1-Zahlen regelrecht begeistert und ließen das Papier des Social-Media-Riesen nachbörslich um über zehn Prozent steigen, nachdem es im regulären Handel bereits um rund sechs Prozent zulegen konnte. Damit konnte das Papier auch die 200-Tage-Linie bei rund 192,32 Dollar durchbrechen und ein neues technisches Kaufsignal auslösen. Vor allem der starke Anstieg bei den aktiven Nutzern zeugt davon, dass der Social-Media-Riese immer noch in der Lage ist, dynamisch zu wachsen. Für den AKTIONÄR bleibt Facebook ein absolutes Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)
Wer etwas breiter in Big Tech investieren will, kann einen Blick auf den GAFAM-Index werfen. Der vom AKTIONÄR aufgelegte Index beinhaltet die fünf größten US-amerikanischen IT-Unternehmen: Alphabet (Google), Apple, Facebook, Amazon und Microsoft. Die Aktien werden jährlich gleichgewichtet, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Dividenden werden bei der Indexberechnung allerdings nicht berücksichtigt. Der GAFAM Index hat seit der Auflegung rund 117 Prozent zugelegt.
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Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.
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