Im Internet ist das Verb „to zuckerberg“ ein eigenständiger Begriff. Er steht für das Abkupfern von Ideen. Zu Recht, wie Mark Zuckerbergs Konzern immer wieder beweist. Aktuell plant Facebook einen Klon der viralen App TikTok.
Bei TikTok handelt es sich um eine App des chinesischen Unternehmen ByteDance. Die App ist dabei eine Fusion aus der TikTok-App der Chinesen und der für eine Milliarde Dollar aufgekauften App Musical.ly. In der Video-App lassen sich lippensynchron Lieder mitsingen, Tänze aufführen und das Schauspiel in Kommentaren bewerten – das Ziel: besonders cool oder lustig rüberkommen. Das soziale Medium richtet sich entsprechend an ein jüngeres Publikum.
Nach dem enormen Erfolg von Musical.ly – 2016 hatte die App bereits 140 Millionen Nutzer – begann sich auch Facebook für die App zu interessieren. Denn angesichts der jungen Nutzerdemographie sah der Social-Media-Gigant die Chance den Rückgang der jungen Nutzer auf der Hauptplattform aufzufangen. Nur noch fünf Prozent der Jugendlichen gaben laut einer Umfrage von Piper Jaffray Facebook als ihre Lieblingsplattform an.
Innovation geht anders
Ist es tatsächlich das Ziel für Facebook, seinen Nutzern ein innovatives Produkt zu bieten? Die erneute Kopie eines erfolgreichen Dienstes zeigt: Wohl kaum! Im Vordergrund steht der wirkliche Kunde, nämlich der Werbepartner. Die Milliarden Nutzer mitsamt ihren persönlichen Daten sind dabei bloß Verhandlungsmasse für höhere Preise. Es wundert daher nicht, dass die Aktie fällt, wenn Facebook ein Problem mit seinem Produkt (dem frei seine Daten herausgebenden Nutzer) hat. Fazit: Finger weg von der Aktie!