Mit einem dicken Plus von 44 Prozent zählt Facebook 2019 zu den heißen Aktien unter Big Tech, doch knapp unter der 200-Dollar-Marke hat sich die Aktie festgerannt. Anleger, die den Einstieg bislang verpasst haben, sollten die Verschnaufpause zum Einstieg nutzen. Denn eines scheint klar: viel billiger wird es nicht.
Seit der Veröffentlichung der Q1-Zahlen und dem anschließenden Kurssparung deutlich über die Marke von 190 Dollar ist es etwas ruhiger um Facebook geworden. Das Papier pendet seit einer Woche in einer Spanne zwischen 190 bis 199 Dollar.
Am Mittwoch schloss Facebook bei 193,03 Dollar rund 0,2 Prozent schwächer.
DER AKTIONÄR sieht in der kleinen Seitwärtsbewegung lediglich eine Reaktion auf die Rallye in den Vorwochen und -monaten. Tatsächlich dürfte die 200-Dollar-Marke ebenso überwunden werden, wie das alte Rekordhoch (219 Dollar) vom Juli 2018.
Für die positive Einschätzung gibt es 3 Gründe:
1) Die operative Entwicklung. Über Facebook kommuniziert die Welt? Naja, nicht ganz, aber zumindest ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung nutzt die Plattform einmal pro Monat. Immerhin 1,5 Milliarden Menschen besuchen Facebook täglich.
Mit Stories hat Facebook wichtige Wachstumsimpulse geschaffen. Das auf Snap basierende Feature bringt es auf 500 Millionen Nutzer – Tendenz steigend. Ebenfalls beeindruckend: Die Zahl der Werbekunden ist im letzten Quartal um 50 Prozent auf 3 Millionen gestiegen.
2) Neue Wachstumstreiber. Mit Checkout mit Instagram macht Facebook jetzt endgültig ernst mit Social Commerce. Das Feature, über das sich Dinge per Klick direkt aus Instagram heraus kaufen lassen, wird zweifelsohne ein Erfolg. Gerüchten zufolge pumpt Facebook Millionen von Dollar in die Entwicklung. DER AKTIONÄR bewertet Instagram selbst ohne Checkout mit 120 Milliarden Dollar.
3) Die Bewertung. Facebook ist trotz der Rallye seit Jahresbeginn nicht teuer. Das durchschnittliche KGV (gestrichelte Linie) auf Basis der letzten drei Jahre beträgt rund 25. Aktuell wird die Aktie mit KGV 23 gehandelt, liegt also noch ein Stück weit unter dem Durchschnitt.
DER AKTIONÄR meint: Facebook bleibt auch auf dem aktuellen Niveau ein Kauf. Selbst für den Fall, dass die Aktie in nächster Zeit das Rekordhoch ansteuert, kann von einer übertrieben hohen Bewertung des Titels keine Rede sein. Und der negative Newsflow (Strafen, etc.)? Scheint zumindest die operative Entwicklung nicht zu stören. Und auf die kommt es letztlích an.