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25.08.2017 Stefan Sommer

Experte Thomas Gebert: "Eine ausgiebige Erholung ist angebracht"

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Ist die Party schon zu Ende? Seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 hat sich der DAX mehr als verdreifacht. Zuletzt schlug der deutsche Leitindex aber eine heftige Korrektur ein. Dieses Szenario war jedoch vorherzusehen. Bereits am 22. Mai 2017 hat der Börsenindikator von Thomas Gebert ein Verkaufssignal generiert.

DER AKTIONÄR: Herr Gebert, der Börsenindikator hatte ja genau rechtzeitig vor dem DAX-Einbruch ein Verkaufssignal geliefert. Wie geht es weiter?

Thomas Gebert: Ja, tatsächlich und genau aus dem richtigen Grund. Der Dollar beeinflusst entscheidend die weitere Entwicklung des DAX. Deshalb macht er auch einen wesentlichen Bestandteil des Indikators aus. Nun hat der DAX aber bereits 1.000 Punkte verloren, da scheint eine ausgiebige Erholung angebracht. So schlecht ist die Lage nun auch nicht.

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Was könnte der Grund für einen freundlichen Herbst an der Börse sein? Im Moment greifen ja alle in die Jammerharfe.

Der Dollar sollte sich in den nächsten Wochen zunächst wieder deutlich erholen können. Es gibt mittlerweile an der Chicagoer Terminbörse so viele spekulative Euro-Long-Positionen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Wenn alle nun auf einen steigenden Euro setzen, tritt mit ziemlicher Sicherheit das Gegenteil ein. Ein steigender Dollar sollte den DAX beflügeln.

Vor einer militärischen Auseinandersetzung um Nordkorea haben Sie keine Angst?

Zunächst nicht. Die militärische Option ist nicht wirklich vorhanden, sonst wäre sie in den Jahren zuvor schon ausgeübt worden. 5.000 nordkoreanische Raketenwerfer sind an der Grenze zu Südkorea aufgebaut, 37 km von Seoul entfernt. Bei einem Erstschlag der Amerikaner würden die abgefeuert. 150.000 Amerikaner leben in Südkorea, die meisten in Seoul. Ein Erstschlag würde Tausende tote Amerikaner bedeuten. Das lädt sich kein Präsident aufs Gewissen.

Ist beim DAX mehr als eine Erholung drin? Eine neue Hausse?

Nein, viel mehr als die alten Höchstkurse ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Der DAX hatte seine Hausse. Er hatte sich seit den Tiefpunkten im Jahr 2009 verdreifacht. Es ist jetzt nicht mehr die Zeit für eine Hausse.

Wann erscheint frühestens wieder ein Kaufsignal des Börsenindikators?

Wohl nicht vor dem nächsten Frühjahr.

Mehr von Thomas Gebert gibt es unter www.gebertbrief.de.

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