Analyst Gordon Johnson stellt eine berechtigte Frage: Was ist los bei Tesla und der Produktion? Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat dem AKTIONÄR gegenüber eine Erklärung und warnt vor einem Klumpenrisiko beim Elektroauto-Pionier.
Johnson twitterte: „Wieso habt ihr eine große Eröffnung in Deutschland gemacht und gesagt, man könne rund 9.600 Autos pro Woche erreichen, aber habt im Mai europaweit erst rund 1.400 Autos verkauft?"
Hey @MartinViecha/@emusk why did you do a grand opening for your $TSLA German plant 3/22, saying it was capable of 500K cars annually (or 9.6K/week), where many analysts said you would be producing 1K cars/week by mid-Apr, YET YOU SOLD JUST 1.4K CARS IN ALL OF THE EU IN MAY '22? pic.twitter.com/Qd6DZNrC63
— Gordon Johnson (@GordonJohnson19) June 7, 2022
China schmerzt
Wir haben am Wochenende bei Autopapst Prof. Dudenhöffer nachgefragt. Er verweist darauf, dass Grünheide „erst anläuft und damit sehr instabil“ ist. Die Chipversorgung sei noch fragil. „Sehr weh“ tue Tesla der Lockdown in China in der dortigen Model-3-Produktion.
Der Autoexperte fasst zusammen: Es komme auf der Angebotsseite einiges zusammen. Dennoch sei der Tweet von Elon Musk, bezüglich zehn Prozent weniger Mitarbeiter ernst zu nehmen. Dudenhöffer weiter: „Tesla steht nur auf 1,5 Modellen, also Model 3 und Model Y und das ist natürlich ein großes Risiko.“
Musk motiviert sein Team
Elon Musk versucht das Beste aus der Situation zu machen. Einer geleakten Mail zufolge hat Tesla ein „sehr hartes“ Quartal durchlaufen, wegen gestörter Lieferketten in China. Die Berlin-Fabik habe immerhin „fast 1.000 Autos pro Woche!“ geschafft – womit man jedoch noch weit von einer Jahreskapazität von 500.000 entfernt ist. Dennoch gratuliert er seinen Mitarbeitern, man sei unterwegs zum „Sieg!!“
Tesla-Bulle-Cathie Wood hat jüngst Tesla nachgekauft und ihr ETF befindet sich mangels Verlustbegrenzung und Value-Titel weiterhin im Tiefflug – siehe Vergleichschart zum Depot 2030.
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