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Exklusiv: Apple-Zulieferer Manz „sehr, sehr gut ausgelastet“

Exklusiv: Apple-Zulieferer Manz „sehr, sehr gut ausgelastet“
Foto: Börsenmedien AG
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Florian Söllner 09.05.2015 Florian Söllner

Die Manz-Aktie gehört in den letzten Jahren zu den großen Outperformern. Aufträge von Apple und (offenbar) Tesla sorgen weiterhin für Rückenwind. Selbst der Problembereich Solar könnte einen zweiten Frühling erleben. DER AKTIONÄR hat CEO Dieter Manz (er hat sich im Zuge der jüngsten Kapitalerhöhung von einem Teil (100.000 Stück) seiner Aktien getrennt) gesprochen.


Herr Manz, Sie sind gerade in China. Auch um endlich eine CIGS-Solarfabrik zu verkaufen?

Dieter Manz: Ich habe einige Gespräche mit potenziellen Kunden geführt. Von dieser Reise werde ich wohl noch keine Bestellung mitbringen. Aber die Chancen auf den großen Auftrag sind deutlich gestiegen. Nach der langen, langen Krise in der Solarbranche sind die Vorzeichen nun besser, als sie es je waren.

Wieso gerade jetzt?
Das ganze Marktsegment nimmt wieder Fahrt auf. 2015 wird die Solar-Nachfrage größer als die Kapazität sein. Und Neueinsteiger dürften verstärkt auf Dünnschicht setzen statt auf die kristalline
Technologie. Denn die Kosten liegen bei CIGS nur noch bei 40 bis 50 Dollar- Cent pro Watt. Die Herstellung von kristallinen Modulen ist in aller Regel deutlich teurer. CIGS weckt derzeit viel Interesse. Auch weil die Hanergy-Aktie aufgrund der CIGS-Thematik im Fokus steht.

Bereits in trockenen Tüchern sind zahlreiche Aufträge für Maschinen zum Bau von Batterien. Hilft hier auch die Nähe zum Elektroautobauer Tesla?

Im Batteriebereich arbeiten wir an einem Entwicklungsprojekt für einen großen US-amerikanischen Hersteller von Elektroautos. Im Rahmen einer Qualifizierung wird entschieden, ob diese Linie in die Massenproduktion geht. Das dürfte aber erst ab 2016/2017 ein Thema für uns werden. Wir sind derzeit mit Aufträgen im Batteriebereich ohnehin sehr, sehr gut ausgelastet.

Rechnen Sie in diesem Bereich mit weiterem Wachstum?
Ja. Das Speicherthema wird in den nächsten Jahren sehr groß. Die Entwicklungen aus dem Automobilbereich treiben die Batteriekosten nach unten – weswegen die Batterien nun auch im
Speichermarkt eingesetzt werden. Manz bedient natürlich beide Themen – die Synergieeffekte
sind daher immens.

Während der Durchbruch des Elektroautos nur eine Frage der Zeit scheint, halten sich die Endkunden noch mit Käufen zurück. Wann rechnen Sie mit dem großen Boom?

Wir sehen an unseren Kunden, dass investiert wird. Der massive Durchbruch steht aber tatsächlich noch aus. Doch es wird ihn geben. Ganz große Stückzahlen von Elektroautos und damit Batterien sehe ich in drei bis vier Jahren. Das größte Wachstum kommt dieses Jahr voraussichtlich aus dem Consumer- Elektronik-Bereich. Die Laptop-Zelle ist sehr ähnlich derjenigen, die in Autos eingebaut wird. Die Basistechnologie ist dieselbe.

Apple hat unlängst Manz als Technologiepartner präsentiert. Besteht die Gefahr, dass nach dem großen Wachstum die Luft bei dem Großkunden raus ist?

Auch mit unserem größten Smartphone- Kunden sehen wir in den nächsten Jahren eine deutlich positive Entwicklung. Zumal unsere Maschinen mittlerweile auch bei anderen Produkten und nicht nur für die Smartphone-Fertigung eingesetzt werden. Zudem hält der Trend zur Automatisierung und zur qualitativen Verbesserung der Produkte ungebrochen an. Wir sind
sicher, der Trend geht weiter.


(Dieses Interview ist im Rahmen des „Top-Tipp Spekulativ“ in der AKTIONÄR-Ausgabe 20/2015 erschienen)

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