Starke Quartalszahlen, immer mehr Meilensteine, viele neue aussichtsreiche Deals – und dennoch kommt die Aktie von Evotec einfach nicht in die Gänge. Seit dem Julihoch 2019 bei 27,29 Euro hat das Papier fast ein Drittel seines Wertes eingebüßt. Derzeit hängt das Papier wie festgenagelt unter der insbesondere psychologsich wichtigen Marke von 20 Euro fest.
Ein Grund ist hier sicher das hohe Engagement von Shortsellern. Diese haben zuletzt sogar noch einmal ihre Positionen ausgebaut. Insgesamt belaufen sich die Netto-Leerverkaufspositionen mittlerweile auf 8,46 Prozent der Aktien von Evotec. Größter Leerverkäufer ist Melvin Capital Management mit 4,96 Prozent.
Doch genau diese hohe Leerverkaufsposition könnte sich mittelfristig zum Kurstreiber ummkehren. Nämlich dann, wenn Evotec wieder mit fundamental extrem starken News auftrumpfen kann und die Aktie wieder zu laufen beginnt. Dann könnten die Leeverkäufer recht schnell gezwungen werden, ihre Positionen zu reduzieren. Dies würde eine Erholungsbewegung noch einmal beschleunigen. Noch heißt es für Evotec-Aktionäre aber, Geduld beweisen.
Einen kleinen, aber vielversprechenden Deal konnte Evotec erst in der laufenden Woche vermelden. Evotec hat am Mittwoch den Start von LAB555, eine akademische BRIDGE-Partnerschaft mit Integra Holdings und Yissum, dem Technologietransferunternehmen der Hebrew University in Jerusalem, veröffentlicht. Ziel der Partnerschaft ist die beschleunigte Wirkstoffforschung und -entwicklung durch effiziente Translation frühphasiger Forschungsprojekte aus der Hebrew University, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Für Evotec-Anleger heißt es weiter, Geduld bewahren. Ein Kaufsignal würde der Sprung über die im Bereich von 22 Euro verlaufende 200-Tage-Linie bringen. Nächster wichtiger Termin ist der 12. November. Dann veröffentlicht das Unternehmen die 9-Monatszahlen.