Wie DER AKTIONÄR bereits erwartet hat, zeichnet sich bei den deutschen Biotech-Werten derzeit eine Übertreibung nach unten ab. Die Aktie von Morphosys war bereits vor einigen Tagen unter die 200-Tage-Linie gerutscht, nun ist ihr auch Evotec gefolgt. Da hilft auch die eigentlich gute Meldung nicht, dass Evotec die bestehende IPSC-Partnerschaft mit Celgene erweitert hat. Evotec erhält für den Zugriff auf zusätzliche Zelllinien eine Zahlung in Höhe von sechs Millionen Dollar.
Evotec und Celgene beabsichtigen mit ihrer im Dezember 2016 geschlossenen Allianz, krankheitsmodifizierende Therapieoptionen für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren. Aktuell zugelassene Medikamente lindern die Symptome nur kurzfristig und es gibt einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf an Therapieoptionen, die den Krankheitsfortschritt verlangsamen oder umkehren, so Evotec. Diese Partnerschaft verfolgt einen innovativen Ansatz zur Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe, indem Evotec ihre einzigartige humane IPSC-Technologieplattform einbringt, die zu den größten und ausgereiftesten Plattformen ihrer Art in der Branche zählt, heißt es in der Mitteilung weiter.
Wichtige Supportmarken - Abstauberlimits
Mit dem Rutsch unter die 200-Tage-Linie hat sich das charttechnische Bild von Evotec klar verschlechtert. Die nächste wichtige Unterstützung wartet aber bereits bei 14,37 Euro. Ein massiver Support befindet sich bei 12 Euro. Auch wenn die jüngsten Verluste sicherlich schmerzhaft sind, die Fundamentaldaten bleiben bei Evotec weiter top. Mittelfristig dürfte das Papier wieder deutlich höher stehen. Die derzeitige Phase sollten Anleger, wie bereits empfohlen, für Abstauberlimits nutzen.
Ähnlich sieht die Lage bei Morphosys aus. Hier wartet die nächste Unterstützung in Form des Jahrestiefs im Bereich von 70 Euro. Bei Morphosys stehen in diesem Jahr noch Daten für drei Projekte zur Veröffentlichung an. Können diese überzeugen, dürfte dies der Aktie wieder raschen Auftrieb verleihen. Wie bei Evotec gilt auch bei Morphosys, mit Abstauberlimits agieren. Mittelfristig sieht DER AKTIONÄR auch hier deutlich höhere Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.