Nachdem die Aktien von Morphosys und Evotec im Wochenvergleich besonders stark gelaufen waren, müssen sie zum Start der neuen Woche eine Korrekturbewegung hinnehmen. Morphosys ist im Wochenvergleich mit einem Plus von 10,9 Prozent sogar der stärkste Wert im MDAX, gefolgt von Gerresheimer, Hella, Wacker Chemie und Evotec auf Platz fünf, die 9,1 Prozent zulegte. So sind die recht deutlichen Abschläge am heutigen Montag infolge von Gewinnmitnahmen doch etwas leichter zu verkraften: Evotec verliert 3,7 Prozent und Morphosys 2,5 Prozent.
Auch die jüngste Kaufempfehlung der US-Bank JPMorgan für Morphosys kann hier wenig ausrichten. JPMorgan hatte nach einer Investorenkonferenz zum Gesundheitssektor die Aktie von Morphosys auf "Overweight" mit einem Kursziel von 135 Euro versehen. Die Veranstaltung habe seine Einschätzung einer attraktiven Ausrichtung des Biotech-Unternehmens für 2019 bestätigt, so Analyst James Gordon in einer neu veröffentlichten Studie. Die anhaltend starken Daten zum Antikörper MOR208 böten der Aktie Aufwärtspotenzial. Dieser Meinung kann sich DER AKTIONÄR nur anschließen. Morphosys hat aber auch über MOR208 hinaus noch einige hochinteressante Projekte in der Pipeline, zu denen es im laufenden Jahr ebenfalls die eine oder andere Nachricht geben dürfte. Aus charttechnischer Sicht ist wichtig, dass im Rahmen der jüngsten Korrekturbewegung die 200-Tage-Linie verteidigt werden kann.
Optimistisch bleibt DER AKTIONÄR auch für die Aktie von Evotec. Charttechnisch wäre es aus kurzfristiger Sicht wichtig, dass der nachhaltige Ausbruch über die psychologisch bedeutende Marke von 20 Euro gelingt. Fundamental darf man auf das vom Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler angekündigte Kooperations-Feuerwerk in diesem gespannt sein.
Bei beiden Werten gilt: Größere Rücksetzer sind hier klare Kaufchancen.