Evotec und das auf seltene Erkrankungen spezialisierte Unternehmen Centogene haben ihre Zusammenarbeit erweitert. Die Kollaboration konzentriert sich auf das Protein-Target Glukozerebrosidase („GBA“), mit Fokus auf die Gaucher-Krankheit, einer genetischen und vergleichsweise häufig vorkommenden lysosomalen Speichererkrankung.
Beide Unternehmen beabsichtigen eine Behandlungsoption für die Mehrheit der Patienten zu entwickeln. Aktuell verfügbare Therapien müssen, abhängig vom Typ der Gaucher-Krankheit, für jeden Patienten individualisiert werden und tragen nur zur symptomatischen Linderung bei, so Evotec in einer Mitteilung.
Die Kollaboration baut auf der im Jahr 2018 eingegangenen Allianz zwischen Evotec und Centogene auf, mit dem Ziel niedermolekulare Substanzen für seltene und vererbbare Stoffwechselerkrankungen zu erforschen und entwickeln.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Die Partnerschaft mit Centogene unterstützt und komplementiert unseren Patienten-basierten Forschungsansatz für die Gaucher-Krankheit. Wir schätzen Centogenes Biomarker-Expertise und ihre eigene, auf realen Daten basierte, globale Plattform für seltene Krankheiten, welche perfekt zu unserer iPSC-basierten Wirkstoffforschungs-Plattform passen. Diese Kombination sollte es ermöglichen, krankheitsmodifizierende Therapien für diese unterversorgte Patientenpopulation zu identifizieren.“
Prof. Arndt Rolfs, CEO von Centogene zeigt sich ebenfalls zuversichtlich: „Mit der Fortsetzung unserer Allianz mit Evotec, werden wir die Erforschung bahnbrechender medizinischer Lösungen für seltene Krankheiten beschleunigen.“
Während die Aktie von Evotec keine Reaktion auf die Meldung zeigt, kann Centogene am frühen Vormittag gut zwei Prozent zulegen. Centogene hat zuletzt auch aufgrund von Testzentren für Coronatests in Deutschland auf sich aufmerksam gemacht. Die Aktie eignet sich allerdings nur für extrem risikobereite Anleger. Evotec hingegen bleibt ein Basisinvestment im Sektor. Langfristig orientierte Investoren finden hier derzeit eine gute Einstiegschance vor.
(Mit Material von dpa-AFX)
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Evotec.