Betrachtet man die Performance der drei wichtigsten deutschen Biotechwerte im Monatsvergleich, so hat die Aktie von Morphosys ganz klar die Nase vorn. Allerdings reicht es auch für Morphosys im zurückliegenden Monat für kein positives Vorzeichen. Mit einem Minus von 1,5 Prozent verpasst die Aktie die Riege der Gewinner aber nur knapp. Qiagen hingegen verlor gut neun Prozent, Evotec ist mit einem Minus von mehr als 25 Prozent das klare Schlusslicht.
Grund zur Sorge besteht für die Anleger allerdings keineswegs. Morphosys beispielsweise war zuvor extrem gut gelaufen und gönnt sich derzeit eine Verschnaufpause. Bis Ende dieses Jahres will das Unternehmen für Tafasitamab (MOR208) den Zulassungantrag bei der FDA einreichen.
Auf die Nachfrage des AKTIONÄR, wie weit Morphosys bereits mit dem Aufbau des Vertriebs in den USA vorangeschritten ist, zeigte sich der Finanzvorstand Jens Holstein zuversichtlich: „Wir sind mit dem Aufbau unserer US-Organisation und den kommerziellen Strukturen für die geplante Vermarktung in den USA im Plan. Unsere US-Niederlassung befindet sich in Boston und dort haben wir inzwischen nicht nur erfolgreich die wesentlichen Positionen des Senior Management Teams besetzt, sondern auch ein kontinuierlich wachsendes Medical Affairs und Market Access Team aufgebaut. Die Medical Scientific Liaison Manager, oder auch MSLs, sind bereits im engen Austausch mit Onkologen und bauen in ganz USA ein Netzwerk auf, dass den angestrebten Launch von Tafasitamab für Mitte 2020 vorbereitet. Bis dahin wollen wir für die Morphosys US etwa 80 bis 100 Mitarbeiter eingestellt haben.“
DER AKTIONÄR empfiehlt ganz klar, die Gewinne bei Morphosys laufen zu lassen, auf für einen Neueinstieg ist es bei der Aktie noch nicht zu spät. Bei Evotec und Qiagen bieten sich derzeit langfristig hervorragende Nachkaufchancen.