Nach dem Ausbruch auf ein neues Mehrjahreshoch am Donnerstag präsentiert sich die Aktie von Evotec auch am Freitag stark. Am frühen Nachmittag geht es bei dem Papier 0,1 Prozent leicht nach oben auf 28,29 Euro. Nach mehreren Versuchen in den vergangenen Monaten konnte die Aktie nun endlich das Hoch aus dem Jahr 2019 überwinden. Beflügelt hat die Aussicht auf millionenschwere Meilensteinzahlungen.
Das Hamburger Biotech-Unternehmen hat nach eigener Aussage Meilensteine in einer Proteomik-Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb (BMS) erreicht. Angaben zu den erwarteten Zahlungen seitens BMS machte Evotec zwar nicht. Analyst Charles Weston von der Bank RBC schätzte die Umsätze durch die Meilensteine aber auf 16 Millionen Euro. Diese dürften im kommenden Jahr fließen.
Ohnehin hat Evotec im laufenden Jahr gute Fortschritte erzielt. Der Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler erklärte im Gespräch mit dem AKTIONÄR: „Evotec hat in diesem Jahr ausgezeichnete Fortschritte bei der Erweiterung unserer multimodalen Forschungs- und Entwicklungsplattform gemacht. Gleich im Januar haben wir mit dem Bau einer hochinnovativen biopharmazeutischen cGMP-Produktionsanlage in Seattle, USA, begonnen, welche die J.POD-Technologie von Just – Evotec Biologics zur schnellen und flexiblen Herstellung hochwertiger Biologika einsetzt. Im April haben wir durch die Gründung von Evotec GT, sprich Evotec Gene Therapy, in Österreich mit Gentherapie einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt. Hinzu kommen Partnerschaften mit Secarna Pharmaceuticals im Bereich Antisense-Therapie und seit Kurzem auch mit Curexsys im Bereich therapeutischer Exosomen. Zudem entwickelt sich auch PanOmics, unsere Plattform für die Analyse von Daten aus der Genomik und aus anderen „Omiken“ immer mehr zu einer Schnittstelle für datengetriebene Wirkstoffforschungsprojekte. In der Summe haben diese Erweiterungen unsere Plattform derart vorangebracht, dass wir nun von unserer „R&D Autobahn to Cures“ sprechen – der führenden Forschungsautobahn, auf der Sie ein Forschungsprojekt bestmöglich von der frühen Forschung bis hin zu klinischen Studien und auch darüber hinaus entwickeln können. Insgesamt sind wir unserer Langfrist Vision ein sehr großes Stück nähergekommen, aber es ist der der Anfang!“
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Evotec äußerst zuversichtlich. Als nächstes gilt es die 30-Euro-Marke zu knacken.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Evotec.
(Mit Material von dpa-AFX)