Was ist hier los? Diese Frage dürften sich heute beim Blick auf die ersten Kurse vermutlich zahlreiche Anteilseigner des Chemieriesen Evonik gestellt haben. Denn die Anteilscheine verbilligen sich um satte sechs Prozent. Doch es besteht kein Grund zu erhöhter Sorge, denn die Erklärung für die tiefroten Zahlen am Morgen ist einfach.
Nachdem die Essener gestern ihre Hauptversammlung abgehalten haben, wird die Aktie heute ex-Dividende gehandelt. Jeder, der die MDAX-Titel zum Ende des gestrigen Handelstages im Depot hatte, erhält in den kommenden Tagen eine Gutschrift in Höhe von 1,17 Euro. Ausgehend vom gestrigen Schlusskurs errechnet sich daraus eine Rendite von stattlichen 5,9 Prozent.
Zum Thema Dividende erklärte Konzernchef Christian Kullmann bei der Hauptversammlung: "Wie Sie wissen, ist unsere Dividendenpolitik langfristig angelegt und zielt auf Verlässlichkeit und Kontinuität – auch in Krisenjahren. Zwar lag unser bereinigtes Ergebnis je Aktie mit 0,79 Euro unter unserem Dividendenvorschlag. Aber selbst in einem so schwierigen Jahr wie 2023 konnten wir einen Free Cashflow von über 800 Millionen Euro generieren und damit erneut sicherstellen, dass die absolute Dividendenauszahlung von 545 Millionen wie in den Vorjahren gedeckt ist. Deshalb schlagen wir Ihnen heute für das Geschäftsjahr 2023 eine stabile Dividende von 1,17 Euro je Aktie vor. Denn natürlich möchten wir, dass Sie sich auf uns verlassen können."
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung zur Evonik-Aktie fest. Denn die mittel- bis langfristig guten Perspektiven sprechen weiterhin für den breit aufgestellten Chemiekonzern. Zudem ist die Bewertung im historischen sowie im Branchenvergleich relativ günstig und die Dividendenrendite mit sechs Prozent hoch. Der MDAX-Titel bleibt ein Kauf (Stopp: 15,00 Euro).