Evonik hatte auch im dritten Quartal mit der anhaltend schwachen weltwirtschaftlichen Entwicklung zu kämpfen. Dennoch hat der Chemiekonzern seine Gesamtjahresprognose bestätigt (mehr dazu lesen Sie hier), was bei den Experten überwiegend gut angekommen ist. Für zahlreiche Analysten bietet der MDAX-Titel nun eine gute Chance zum Einstieg.
So hat etwa Deutsche Bank Research das Kursziel für die Anteilscheine des Essener Chemieriesen nach Zahlen von 25 auf 23 Euro zwar etwas gesenkt. Dies liegt aber immer noch klar über dem aktuellen Kursniveau, weshalb die Einstufung auf "Buy" belassen wurde. Analystin Virginie Boucher-Ferte überarbeitete in einer am Mittwoch vorliegenden Studie ihr Bewertungsmodell für den Spezialchemiekonzern. Dabei verwies sie darauf, dass der Ausblick trotz der weiterhin schwachen Nachfrage bestätigt worden sei.
Indes hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für Evonik auf "Overweight" mit einem Kursziel von 25 Euro belassen, woraus sich Aufwärtspotenzial von 38 Prozent errechnet. Das bereinigte operative Quartalsergebnis (Ebitda) des Chemiekonzerns liege trotz eines Rückgangs über den Erwartungen, schrieb Analyst Chetan Udeshi in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Das diesbezügliche Unternehmensziel für das Schlussquartal enttäusche aber, weshalb er seine Ebitda-Schätzungen gesenkt habe. Das weiter gültige Anlagevotum sei der attraktiven Bewertung sowie der erwarteten Geschäftsverbesserung ab dem ersten Quartal 2024 geschuldet.
DER AKTIONÄR hält weiterhin an seiner Einschätzung fest: Die Quartalszahlen fielen teilweise besser aus als befürchtet und die Bestätigung der Gesamtjahresprognose ist im derzeit enorm schwierigen Umfeld ein wirklich gutes Zeichen. Die Chancen stehen gut, dass der MDAX-Titel die jüngst begonnene Gegenbewegung fortsetzen kann. Mutige können darauf setzen, der Stoppkurs sollte unverändert bei 15,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX