Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben nach dem Vortagesrutsch des DAX nervös. Der Leitindex drehte am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen wieder schnell ins Minus. Begleitet wurde dieser Kursrutsch von einem weiter steigenden Euro.
Am Mittwoch hatte eine deutliche Erholung des Eurokurses den deutschen Aktienmarkt kräftig durchgeschüttelt. Am Ende knickte der Leitindex um mehr als drei Prozent ein. In den vergangenen Monaten hatte der schwache Euro die Börsen hierzulande beflügelt, da exportorientierte Unternehmen davon profitieren, wenn ihre Waren im außereuropäischen Ausland günstiger werden.
Impulse von der US-Notenbank gab es gestern Abend keine. Die Fed übt sich weiter in Zurückhaltung. Nach äußerst schwachen Daten aus der US-Wirtschaft gaben die Währungshüter heute keine neuen Hinweise für die angekündigte Zinswende und beließen die Leitzins weiter auf Rekordtief. Der Dollar steht im Anschluss weiter deutlich unter Druck. Der Euro stieg im Gegenzug im frühen Handel auf ein Tageshoch von 1,1249 Dollar.
Was sagt die Charttechnik? Mit dem starken Rückgang wurden beim DAX weitere wichtige Unterstützungen unterschritten. Nun drohen Rücksetzer bis in den Bereich von 11.200 beziehungsweise 11.000 Zählern. Bremst der Euro seinen Steigflug wieder, dürfte der DAX seine Talfahrt stoppen. Dann könnten die Bullen zumindest einen Comeback-Versuch in Richtung 11.675 Zähler starten.
(Mit Material von dpa-AFX)