Die Euro am Sonntag ist von den Zahlen von Facebook für das zweite Quartal des laufenden Jahres begeistert. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 59 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar und der Gewinn um 186 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Das Unternehmen bekommt also die Kosten in den Griff und übertraf selbst die zuversichtlichsten Schätzungen von Analysten zum dreizehnten Mal in Folge und diesmal besonders deutlich. Selbst eine drohende Steuernachzahlung von bis zu fünf Milliarden Dollar ließ die Anleger locker bleiben und den Aktienkurs auf ein Rekordhoch steigen.
Trotz aller Unkenrufe, Facebook werde von Jugendlichen immer seltener benutzt, ist das Netzwerk aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken. Zudem bietet das Unternehmen inzwischen mehr: Die besonders bei jungen Leuten beliebte Foto-Plattform Instagramm wird bereits von mehr als 500 Millionen Menschen benutzt und bei den Kurznachrichtendiensten Facebook Messenger und Whatsapp bereits von mehr als eine Milliarde. Zwar kann Facebook nun wohl bald nicht noch mehr Werbeanzeigen an die Nutzer weitergeben, ohne sie zu vergraulen. Doch dafür kann das Unternehmen die regionalen Märkte noch besser erschließen, schließlich stammen rund die Hälfte der Erlöse nur aus den USA. Um das dafür notwendige Internet auch wirklich an jeden ort der Welt zu bringen, startete Facebook vor wenigen Tagen den Jungfernflug der Internet-Drohne Aquila, die solargetrieben monatelang in der Luft bleiben kann.
Die Euro am Sonntag erklärt, nachdem die mit einem KBV von 7,6 und einem KGV von 27 für das nächste Jahr bewertete Aktie ein Rekordhoch erreicht hat, ist der Weg nach oben frei. Das Kursziel beträgt 130 Euro und der Stop-Loss sollte bei 89,50 Euro gesetzt werden.