Die Euro am Sonntag erinnert an den Vergleich im Volumen von 15 Milliarden Dollar, den die Volkswagen AG in den USA schließen möchte. Damit entginge das Unternehmen hunderter von Sammelklagen von US-Bundesstaaten und -Behörden sowie Besitzern von Volkswagen-Dieselautos. Schadenersatz-Klagen von Aktionären sind jedoch weiter möglich. Der Schaden, den die Verantwortlichen für „Diesel-Gate“ verursacht haben, ist bislang nicht existenzgefährdend, doch die bisherigen Rückstellungen dafür von 16 Milliarden Euro müssen wohl erhöht werden. Denn auch in Deutschland und Europa gibt es Forderungen von betroffenen, nach dem Vorbild der USA entschädigt zu werden.
Zudem muss Volkswagen viel in neue Technologien investieren. Die Finanzkraft dazu ist vorhanden. Wenn das Unternehmen alles gut übersteht, könnte die Dieselaffäre Volkswagen einen Schub geben, den der Konzern andernfalls nicht gehabt hätte. Derzeit ist das Risiko jedoch noch sehr hoch. Deshalb rät die Euro am Sonntag, die Vorzugsaktie von Volkswagen mit einem Kursziel von 125 Euro und einem Stop-Loss bei 93 Euro zu halten.