+++ Die besten Black-Friday-Deals +++
Foto: Börsenmedien AG
06.05.2019 Benedikt Kaufmann

EU prüft: Unfairer Wettbewerb durch Apple-Steuer?

-%
Apple

Die Europäische Union soll laut der Financial Times in den nächsten Wochen eine Untersuchung gegen Apple einleiten. Auf dem Prüfstand steht nicht weniger als das Geschäftsmodell AppStore. Die Gebühren für den Zugang zu Apples Ökosystem sollen gegen Wettbewerbsrecht verstoßen – diesen Vorwurf erhebt Spotify.

Im Kern geht es um die Abgaben in Höhe von 30 Prozent für die Nutzung des AppStores, die Spotify an Apple von seinem Abo-Einnahmen zahlen muss. An sich nicht unüblich für Plattformen – auch Google verlangt für die Einnahmen im PlayStore seinen Anteil.

Problematisch wird es jedoch, wenn der Plattformbetreiber die gleiche Dienstleistung anbietet wie der Konkurrent. Selbst einem Wirtschaftslaien dürfte klar sein, dass der kleinere Anbieter kaum eine faire Chance hat, wenn er, um die Hälfte der potenziellen Kunden zu erreichen 30 Prozent seiner Einnahmen verliert.

Doch das ist novh nicht alles – gleichzeitig wirft Spotify Apple noch gezieltere Behinderungen vor.

In einem Mobile-Ökosystem, das von zwei Tech-Giganten duopolistisch aufgeteilt ist, stellt dies ein wettbewerbsrechtliches Problem dar.

Foto: Börsenmedien AG

Laut der Financial Times hat die EU die Vorwürfe studiert und Kunden sowie Konkurrenten befragt. Daraufhin soll nun eine formelle Untersuchung starten. Ein derartiges Verfahren kann mehrere Jahre dauern. Zum Vergleich: Die Verfahren gegen Google wurden 2010 eingeleitet und noch immer nicht vollständig abgeschlossen. Die erste Strafzahlung erfolgte 2017.

Anleger haben den Vorteil

Wem die Plattform gehört, dem gehört auch die Transaktion. Das gilt aktuell überall, wo Waren im Internet verkauft werden. Sicherlich hat Apple solange dies gilt, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Konkurrenten. Einen Vorteil, den sich Apple über das letzte Jahrzehnt erarbeitet hat. Ebenfalls solange könnte es dauern, bis die EU hier entschieden hat.

Anleger können daher unverändert auf den Vorteil des Apple-Ökosystems bauen – insbesondere im Rahmen der neuen Services-Offensive. Die Aktie bleibt attraktiv. DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf.

Foto: Börsenmedien AG

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Apple - €

Buchtipp: Burn Book

Kara Swisher legt eine witzige, bissige, aber faire Abrechnung mit der Tech-Industrie und ihren Gründern vor. Sie berichtete seit den frühen 1990er-Jahren über den Aufstieg von Google, Apple, Amazon und Co und blickt auf eine unglaubliche Erfolgsbilanz zurück. Ihre Artikel und ihr Netzwerk sind legendär. Ihre Streitlust und ihr Witz auch. Ein Tech-CEO vermutete einmal, sie würde „in den Heizungsschächten lauschen“, und Sheryl Sandberg sagte: „Es ist ein Running Gag, dass Leute Memos schreiben und sagen: ‚Ich hoffe, Kara sieht das nie.‘“ Teils Memoiren, teils Geschichte und vor allem ein Bericht über die mächtigsten Akteure der Tech-Branche: Dies ist die Insider-Story, auf die alle gewartet haben, über das Silicon Valley und die größte Gelddruckmaschine der Menschheitsgeschichte.

Burn Book

Autoren: Swisher, Kara
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 14.11.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-998-2

Jetzt sichern Jetzt sichern