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22.02.2022 Andreas Deutsch

Eskalation in Osteuropa: Mit diesen Verlusten müssen Anleger rechnen

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Der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verstärkt am Dienstag den Druck auf die Aktienmärkte. Der DAX dürfte auf den tiefsten Stand seit März 2021 fallen. Laut Goldman Sachs und Deutscher Bank müssen sich die Anleger in den kommenden Wochen auf eine starke Volatilität gefasst machen.

Nach Einschätzung von Goldman Sachs könnte ein offener Konflikt in der Ukraine in Verbindung mit Sanktionen den S&P 500 um sechs Prozent drücken. Das berichtet Bloomberg. Die Analyse basiert auf einem Modell zur Sensibilität internationaler Vermögenswerte gegenüber dem Rubel.

Im Worst-Case-Szenario geht Goldman Sachs von einem Minus des Rubels von zehn Prozent aus, was den Ölpreis um 13 Prozent steigen ließe.

Die Börsen in Europa und Japan würden um neun Prozent einbrechen. Die Nasdaq würde um zehn Prozent und der Euro gegenüber dem Dollar um zwei Prozent fallen.

Die Deutsche Bank sieht aufgrund des Konflikts in Osteuropa die Gefahr eines Dips beim S&P 500 von sechs bis acht Prozent. Es dürfte knapp drei Wochen dauern, bis der Aktienmarkt seinen Tiefpunkt erreicht habe.

Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater verwies am Montag im AKTIONÄR-Interview, dass einiges bei dem Konflikt in den Kursen eingepreist wurde. Wenn es zum militärischen Übertritt kommen sollte, würde dies die Börsen – zumindest kurzfristig – aber noch weiter belasten. Der DAX könnte fünf Prozent oder noch mehr fallen.

DAX (WKN: 846900)

Die Lage an den Märkten war aufgrund der Zinswende eh schon angespannt. Nun kommt die Eskalation in Osteuropa noch dazu. Sanktionen gegen Russland würde das Land mit Gegensanktionen beantworten, sprich: die Energiezufuhr einschränken. Das würde die Inflation weiter anheizen und die Aktienkurse belasten. Wie Sie in der jetzigen schwierigen Situation trotzdem Rendite machen, lesen Sie im neuen AKTIONÄR: erhältlich im Zeitschriftenhandel oder hier bequem als ePaper.

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