Die Aktien von Royal Dutch Shell und BP sind gestern etwas unter Druck geraten. Grund hierfür war der Rücksetzer der Ölpreise, der nach den deutlichen Kursanstiegen aus charttechnischer Sicht als gesund zu werten ist. Die Chancen auf weitere Zuwächse beim Ölpreis und den Aktien der Energieriesen stehen ohnehin gut.
So zieht die Ölnachfrage weiterhin an. Auf der anderen Seite haben einige OPEC-Länder wie Nigeria, Libyen oder allen voran Venezuela immer wieder Probleme bei der Förderung. Zudem sorgen sich die Marktteilnehmer natürlich davor, dass im Zuge der schärferen Iran-Sanktionen ein Engpass an den Ölmärkten entsteht. Schon jetzt machen sich die Umschichtungen zahlreicher Abnehmerländer bemerkbar: Hatte der Iran im April noch pro Tag knapp 2,5 Millionen Barrel exportiert, waren es zuletzt nur noch 1,1 Millionen Barrel. Und auf einen der verbliebenen Partner Indien macht die USA derzeit offenbar kräftig Druck, den Kauf von iranischem Öl zu stoppen.
Die Blue Chips bleiben attraktiv
Die aktuelle Entwicklung von Angebot und Nachfrage, politische Risiken und auch die Charttechnik sprechen derzeit für weiter steigende Ölpreise. Die beiden Dividendenperlen BP und Shell dürften davon deutlich profitieren und bleiben daher nach wie vor kaufenswert.